Exkursions-Vorschlag aus Untermain aktuell 2/1990
 

Halbinsel Eiderstedt an der Nordseeküste


Die Halbinsel Eiderstedt an der Nordseeküste bietet ausreichend Gelegenheit, um für ein verlängertes Wochenende sein Beobachtungsspektrum der bestens bekannten Arten, wie Amsel, Drossel, Fink und Star zu erweitern.

Fährt man von Husum kommend etwas abseits der "Grünen Küstenstraße" in Richtung St.-Peter-Ording, sollte man sich die Zeit nehmen, die umliegenden Viehweiden genauer in Augenschein zu nehmen. Anfang Mai halten sich dort Steinschmätzer, Ringdrosseln und auch Goldregenpfeifer zu einem Zwischenstop auf. Bei Simonsberg liegt das NSG "Westerspätingen", das vor allem dem Freund fluggewandter Rohrweihen einiges zu bieten hat. Schaut man im übrigen bei Westerspätingen über den Deich, lassen sich mit gutem Gerät Ringelgänse an der gegenüberliegenden Nordstrander Küste erkennen. Weiter am Deich entlang kommt man unweigerlich zum Norderheverkoog, wo in einem Speicherbecken ein wahres Heer von Limikolen darauf wartet, auseinanderbestimmt" zu werden: Steinwälzer, Flußuferläufer, Dunkler Wasserläufer, Austernfischer, Säbelschnäbler, Seeregenpfeifer, Grün- und Rotschenkel, Brachvögel, Eiderenten, sowie Brandgänse u.v.m.

Lohnenswert ist auch ein Spaziergang durch das Katinger Watt (Eidersperrwerk), zu dessen Ausklang man sich auf den Eiderdamm setzen sollte und Knutts, Kiebitzregenpfeifer, Kampfläufer, Flußseeschwalben, allerlei Enten, und was das Ornithologenherz sonst noch so begehrt, in aller Ruhe anzuschauen.

Kulinarischer Tip: Restaurant "Kupferpfanne" in Garding (läßt sich mit einem Besuch der Gardinger Graureiher-Kolonie verbinden).

Abstecher: Hauke-Haien-Koog (Kampfläufer und Bekassinen), Berghusen (Storchendorf) NSG "Delver Koog" bei Delve (Wiesenweihen).

Günstige Zeit: Ende April - Anfang Mai, sowie Herbstzug.

Oliver Conz