Exkursions-Vorschlag aus Untermain aktuell 2/1987
Ornithologische Exkursion ins untere Kinzigtal
Das untere Kinzigtal bietet einige sehr interessante Biotope, die gar nlcht
schwer zu erreichen sind. Fangen wir am unteren Flußlauf an und gehen
langsam nach "oben".
Rückinger Wiesen:
Kommt man auf der B 40 von Hanau, so fährt man in Erlensee, Ortsteil
Rückingen, am Ortsausgang an der Verkehrsampel nach rechts, folgt
dieser Straße, bis nach links die Hattergasse (Sackgasse!) abbiegt und
parkt den Wagen in dieser Straße. Hinter den letzten Häusern beginnen
die Wiesen. Diese bietet im Frühjahr zur Zugzeit - besonders bei
Hochwasser - ein gutes Sortiment an Enten- und Limikolenarten. Graureiher
können ebenfalls beobachtet werden, sowie im Sommer
Neuntöter, Wendehals, Schafstelze, Braunkehlchen, Rohrammer und - mit
etwas Glück - auch Rohrweihen, die im nahen "Röhrig von Rodenbach (NSG)
brüten.
Röhrig von Rodenbach:
Von Hanau kommend verläßt man die B 43 am Ortsausgang Niederrodenbach
und biegt direkt hinter der Fußgängerampel links ab. (Hier hat sich durch
Straßenbau viel verändert, der Weg muß erst wieder neu erkundet werden.)
Vorbei an einem Kinderspielplatz, an dem man den Wagen parken sollte,
führt der Weg über die Bahnstrecke Hanau-Fulda in die Wiesen, zu denen
das NSG gehört.
Zu den Arten, die auch in Rückingen gesehen werden können, kommen hier noch
Sumpf- und Teichrohrsänger, Feldschwirl und Rallen.
Kinzigauen:
Dieses NSG liegt mit den beiden Seen Ruhlsee und Kinzigsee bei Langenselbold,
wobei der Ruhlsee NSG ist und der Kinzigsee als Bade- und Surfsee genutzt
wird. Speziell im Winter, solange die Gewässer offen sind, bieten die Seen
eine gute Palette an Wasservogelarten teils nordischer Herkunft. Im
Frühjahr und Herbst, jeweils zur Zugzeit sind diese beiden Gewässer am
interessantesten. In den umliegenden Auwiesen kann man dann noch Limikolen
und über den Seen, mit Glück, Fischadler beobachten.
Information:
Man benötigt für diese Exkursion die Meßtischblätter des Hessischen
Landesvermessungsamtes Nr. 5819 - Hanau und Nr. 582O - Langenselbold.
Wolfgang Siebert